Übung 1987 "AbiturOberstufeKlett5 - Leseverstehen1 ak"

 

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Sie lesen jetzt ein Interview mit einer Rentnerin. Lesen Sie zuerst die Antworten des Interviews (1-8) und suchen Sie dann die passende Frage (A-J) Achtung! Es gibt eine Frage zu viel. (0) ist ein Beispiel für Sie.

Die Rente: Was wird anders im Ruhestand?


Der endgültige Abschied vom Arbeitsleben: Regina W. ist 63 Jahre alt und wird bald, nach 47 Jahren Berufstätigkeit, in Rente gehen. Sie berichtet von den Anfängen ihres Arbeitslebens und sagt, was ihr bei dem Gedanken an den bevorstehenden Ruhestand durch den Kopf geht:

0, D
Ich habe im Alter von sechzehn Jahren eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau angefangen. Nach meinem Abschluss bin ich von Lebensmittel auf Glas/Porzellan umgestiegen.

1,
Nur einmal für ein halbes Jahr. Der Laden, wo ich gewesen bin, hat damals zugemacht. Dann hatte ich versucht, eine Stelle im Büro zu bekommen, denn das Wochenende wollte ich frei haben. Seit 1988 arbeite ich hier in der öffentlichen Verwaltung in Vollzeit, also 40 Stunden pro Woche.

2,
Ich habe vor drei Jahren angefangen, die Arbeitszeit zu reduzieren, weil mir das zuviel gewesen ist von montags bis freitags. Erstmal dieser Anfahrtsweg jeden Morgen 30 Kilometer mit dem Fahrzeug. Dazu ein Haus, der Garten, die Katzen, ein Mann. Da hab ich gesagt, ich würde gern den Freitag zu Hause bleiben, was ja auch geklappt hat. Das habe ich zwei Jahre lang gemacht.

3,
Ich habe mich im letzten Jahr bei der Rentenversicherung beraten lassen. Da habe ich auch gefragt, wie sich das auf meine Rente auswirken wird, wenn ich jetzt noch mal einen Tag reduziere. Und da hat man mir gesagt, dass ich dann pro Monat 1,80 Euro weniger Rente bekommen würde. Da hab ich gesagt, dann machste die letzten elf Monate noch mal einen Tag weniger.

4,
Alles zusammengerechnet bekomme ich als Rentnerin monatlich netto mehr Geld, als wenn ich nun noch vier Tage arbeiten gehe. Wenn ich weniger kriegen würde, würde ich sagen: »Ich häng doch lieber noch ein Jahr dran.« Das habe ich mir früher schon so vorgenommen, dass ich auch im Alter finanziell nicht von einem Mann abhängig bin.

5,
Ja, aber erst in einigen Monaten. Ich will dann eintreten in einen Landfrauen-Verein, so ein Club, der auch regelmäßige Veranstaltungen macht, Vorträge und so. Und schwimmen gehe ich ja sowieso, das mache ich weiter. Irgendwas Ehrenamtliches sicher auch, aber was, das weiß ich noch nicht. Vielleicht gehe ich ins Altenheim oder engagiere mich für ein Tierheim.

6,
Ich freue mich, dass ich morgens nach dem Wecker nicht mehr aufstehen muss. Der klingelt jetzt immer um 04.45 Uhr - und das schon seit 47 Jahren.

7,
Ja, ständig mit meinem Mann zusammen sein - das sind wir nicht gewohnt. Er ist zwar auch schon in Rente und seit sieben Jahren zu Hause. Und das letzte Jahr sind wir ja auch von Donnerstag bis Sonntag zusammen. Er hat sich dementsprechend umzustellen und da habe ich ein bisschen Bedenken, dass es da vielleicht auch mal öfter Zoff geben wird.

8,
Das sind die Gespräche mit meinen Kolleginnen, muss ich sagen. Dieses Lachen, mal Witze erzählen, das hat man zu Hause nicht so. Es ist ja ein Unterschied, ob man sich mit dem Ehemann zu Hause unterhält oder mit einer Kollegin. Die hat einfach andere Interessen und das ist abwechslungsreicher.

A, Haben Sie auch Bedenken, was Ihren Ruhestand betrifft?
B, Haben Sie sich für den Ruhestand etwas Bestimmtes vorgenommen?
C, Wer hat Sie dabei beraten?
D, Welche Ausbildung haben Sie gemacht?
E, Haben Sie zwischendurch pausiert?
F, Wie viel Zeit möchten Sie mit Ihren Enkelkindern verbringen?
G, In den letzten Jahren haben Sie auch schon weniger gearbeitet?
H, Was macht Ihr Tagesprogramm leichter?
I, Was verändert sich dann an Ihrem monatlichen Einkommen?
J, Was werden Sie vermissen, wenn Sie nicht mehr arbeiten?