Übung 1223 "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge_2"

 

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R.M.Rilke - Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (Teil 2)


Die Erlebnisse auf den Straßen in Paris in Malte ein Durcheinander von Reflexionen aus. Er sagt: "Ich lerne sehen". Das "Sehen lernen" bedeutet die der Persönlichkeit des Künstlers; es handelt sich um einen Prozess.
Der junge dänische Dichter an das zurück, was er bis jetzt geschaffen hat: eine Studie, ein Drama und lyrische Werke, die er für hält: er findet seine Studie schlecht, das Drama zweideutig, die Verse doch "keine Verse".
Kunst ist für Malte, und natürlich auch für Rilke, der Zielpunkt eines langen . Da steht im Mittelpunkt das "Sehen lernen" als Verarbeitung der eigenen : alle Erfahrungen (Städte, Menschen, Dinge, Tiere, Gefühle) werden zu Erinnerungen, diese Erinnerungen sollen erst werden und kommen dann später wieder: bei diesem langen Prozess spielt das Unbewusste eine wichtige ; auf das Unbewusste verweist Malte als er sagt: "Ich habe ein Inneres, von dem ich nicht wusste. Alles geht dorthin".
Der Roman Rilkes gilt als der erste Roman der , die Anspielung Maltes auf das Unbewusste führt auf den Freuds und der Psychoanalyse zurück.
Der Erzähler ist keine psychische Instanz mehr, die die verstehen und ordnen kann. In dem Roman Rilkes wird der Erzähler, der sich mit der identifiziert, von der Realität überwältigt; er versteht die Welt um sich nicht mehr und Erinnerungen, Erlebtes und Reflexionen kommen durcheinander.
Der Stil spiegelt den Chaos der Hauptfigur wider: er ist nicht linear, sondern fiebrig und : man geht vom Bericht in den Inneren Monolog, vom Ich- Erzählung in die erlebte Rede und nähert sich oft dem : alle Züge des modernen Romans.
Auch das Thema der Orientierungslosigkeit und Anonymität des Individuums in der ist ein typisches Thema der modernen Literatur.